Tomás Sitoe - Landwirtschaft als Lebensrettung
"(...) Zuvor hatte ich keine so gute Ernte, weil mir schlicht das Wissen über die besten landwirtschaftlichen Praktiken fehlte. Nun werde ich mit Sicherheit eine gute Erdnuss-, Kuh- und Maisernte einfahren, da ich das durch JAM erworbene Wissen über Aussaattechniken, Pflanzabstände und Zwischenfruchtanbau angewendet habe"

Tomás Sitoe, ein Bauer aus dem Bezirk Vilanculos, ist einer der Kleinfarmer, welche im Jahr 2020 mit dem JAM Landwirtschaftsprojekt starteten. Während der Unruhen im Jahr 1991 wurde Tomás' Vater von Rebellen ermordet. Dies bedeutete, dass der damals noch kleine Junge die Schule verlassen musste. Später wurde Tomás Polsterer. Doch das Unternehmen, für welches er arbeitete, ging aufgrund von schweren Überschwemmungen Konkurs. Und so stand er wieder einmal vor dem Nichts.
Aus der Verzweiflung heraus sah sich der sechsfache Vater gezwungen, auszuwandern. Um ein besseres Leben für sich und seine Familie zu suchen, wagte er die Flucht ins benachbarte Südafrika. Im Jahr 2010 kehrte er in seine Heimat zurück und liess sich in Vilanculos nieder. Tomás fand endlich eine nachhaltige Lösung, als er sich für das Landwirtschaftsprojekt von JAM anmeldete. Er wurde in landwirtschaftlichen Techniken geschult und erhielt im Rahmen des JAM-Projekts z.B. Erdnuss- und Kuhbohnensamen als Saatgut. Nun freut er sich auf eine gute Ernte in diesem Jahr. "Wie man sehen kann, sieht der Mais gesund aus, was bedeutet, dass ich einen guten Ertrag haben werde“.
Dieser Erfolg ist nicht nur hier auf seinem Feld zu sehen, sondern auch auf den Feldern der anderen Projektteilnehmer. Die Landwirtschaft bedeutet für Tomás wortwörtlich die Rettung seines Lebens.